Piper Eschsitz, 2017

...zirpt episches.

Eine Untersuchung zur eigenen Identität einer Werbeagentur.

Die Schipper Company aus Hamburg lud Chili Seitz ein eine künstlerische Intervetion als Langzeit-Projekt anzulegen.
Eine Werbeagentur forscht zum Hauptthema ihres Tagesgeschäftes!

Identitätsmerkmale unterstreichend, arbeitet eine Ideenschmiede wie die Schipper Agentur permanent am starken Auftritt ihres Kunden.
Sich selbst auf den Prüfstand zu stellen und das Thema IDENTITÄT zum Gegenstand der Untersuchung zu machen ist im Rahmen des künstlerischen Projektes mit Chili Seitz das erklärte Ziel.

Über die konzeptionelle Setzung einer fiktiven Person, Piper Eschsitz (ein Anagramm aus den Namen Schipper und Seitz), möchten wir im Rahmen unterschiedlicher Workshops und Kurzprojekte mit Mitarbeitern der Company künstlerische Arbeiten generieren. Mit der Figur Piper Eschsitz entsteht ein Rahmen in welchem die Identifikation der Mitarbeiter GEMEINSAM in einer neuen Form zusammenwachsen kann. Wenn da jemand ist, der ALLE ist, wird „Piper“ ein WIR; zu einem WIR-Pseudonym. Wenn man jemand sein möchte, aber gleichzeitig alle es sind, kann man sich dahinter auch wunderbar „verstecken“. Man (der/die Einzelne) hat die Möglichkeit etwas auszuprobieren.
Dieser fehlende „Möglichkeitsraum“ ist besonders in den Recherche Interviews betont worden. Der Fokus der inhaltlichen Arbeit von Piper liegt auf dem Stichwort IDENTITÄT.

(Vor der finalen Umsetzung des gemeinsamen Projektes "Piper zeichnet" wurde das Projekt leider stillgelegt. Ein extra entwickeltes Programm, welches die Mousebewegungen der einzelnen Mitarbeiter aufzeichnet und so die Arbeitsprozesse der am Bildschirm klickenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem neuen und abstrakten Bild erfahrbar werden liese wurde nicht mehr umgesetzt.
Die Grundlagen des Programmes und der Rechte liegen mir vor und warten auf ein neues Einsatzgebiet!)

Was kann eine künstlerische Intervention, ein künstlerisches Coaching?

Der Satz von Albert Einstein „If I can’t picture it, I can’t underatand it.“ sagt aus, das wir nur dass, was wir uns aufgrund unserer bereits erlebten, erinnerten Erfahrungen vorstellen können, auch verstehen können. Um neue, unbekannte Erfahrungen zu machen um sich Neue Möglichkeiten VORstellen zu können, kann das Durchleben künstlerischer PROBIERBEWEGUNGEN, Versuchsanordnungen, eine Form sein diese Erfahrung als Erinnerung, als erlebtes Bild, zu speichern um sich „Utopisches“ vorstellen zu können.
Eine Fragestellung neu zu verstehen, den Mut zu entwickeln einmal das vertraute Terrain zu verlassen und eine mögliche Herausforderung, die als Wagnis empfunden wird, als etwas Positives zu betrachten und die Veränderungskompetenz in ein Nachhaltiges Wirken in den Empfidungsbereich der Mitarbeiter zu verankern, das kann mit künstlerischen Interventionen und künstlerischen Coachings gelingen.

Im Wartesaal zum großen Glück. Oder: Mit glücklichen Fehlern zu neuen Erfolgen. In ihren Interventionen entwickelt Chili M. Seitz Konzepte und Projekte mit dem „Material Unternehmen“ und der „Mitarbeiterin Kunst“. Ihre Arbeit besteht aus Wahrnehmen, Hinhören, Hinschauen und dem anschließenden Analysieren, Neuverknüpfen und Hervorheben. Spielerisch transformiert sie das, was ist – und überrascht damit andere und sich selbst. Auf einer Metaebene führen ihre Arbeiten möglicherweise zurück zum Ausgangspunkt und meistens weit darüber hinaus. Der Journalist Olaf Krohn schreibt:

„Ihr neues Atelier hat ein Schaufenster zur Holtenauer Straße, und darauf hat sie geschrieben: »büro für nichtlineares denken«. Chili Seitz spielt wortmächtig mit Medien und Möglichkeiten, und auf eine Weise gehört auch dieser Satz, den sie zwinkernd in den Raum stellt, schon dazu: »Hauptsächlich mache ich das, um mich selbst zu entertainen.« Und dabei überschreitet sie Grenzen, wechselt die Genres. ...“.

Chili M. Seitz liebt das Neue. Forschend und fröhlich begibt sie sich immer wieder auf künstlerische Entdeckungsreisen und trifft zielsicher mit ihren Konzepten den Kern der Ausgangsfragestellung.


Piper Eschsitz, 2017

Interview mit einer Mitarbeiterin in den Räumen der Agentur um gemeinsam die Fragestellung "was ist unere Identiät" näher zu beleuchten.

Piper Eschsitz, 2017

WS#1 mit MitarbeiterInnen der Agentur um ein Gefühl für den Zusammenhalt der Kollegen untereinander auszuloten.

Piper Eschsitz, 2017

Erste Skizzen des Programms "Mouse" welches die Computermousebewegungen der MitarbeiterInnen trackt und mittels vieler verschiedener Farben (TeilnehmerInnen) ein temporäres, sich immer in Bewegung befindendes generatives Bild der gemeinsamen Arbeit entstehen lässt.

Piper Eschsitz, 2017
Piper Eschsitz, 2017